Diese Vedute von Senj ist vollkommen übernommen von Vincenzo Maria Coronellis Vedute von Senj, die in seinem Werk "Citta, fortezze ed alrti…" aus dem Jahre 1688 veröffentlicht wurde. Diese Vedute wurde in Vareas Werk "Universus Terrarum Orbis" auf der 497. Seite aus dem Jahre 1713 veröffentlicht. Die Stadtdarstellung bezieht sich am meisten auf die Darstellung des Fortifikationssystems. Der innere zivile Stadtteil ist nur schematisch angedeutet. Die westliche Stadtmauer fing mit der Burg Turin an. Von da an setzte sich die Mauer zu dem Turm von Ambrosius und dem Papstturm und von da zu den Türmen Tribenac und Salapanok fort. Der äußerste Mauerpunkt im Norden stellte die hervorragende Bastion Gulden dar. Von da an senken sich die Mauer nach Süden bis Kaštel. Im Rahmen von Kaštel befanden sich zwei Halbtürme und ein runder Turm, der s.g. Philipturm. Von dem Philipturm setzen sich die Mauer zu dem Turm Naša und dem Turm Šabac, die die Kirche der Hl. Maria schützten, fort. Die Südmauer, die zum Meer gewendet war, und das Meerestor der Stadt wurden von der Hafenbastion (Pastein) geschützt. Der Autor hat auch den Fehler übernommen, der sich auf die Bezeichnung der Kirche der Hl. Maria, die sich neben dem Turm Šabac befand, bezieht. Auf dieser Vedute ist sie viel östlicher, außerhalb der Stadt, eingezeichnet. Über der Stadt sieht man die Festung Nehaj, deren Bau von Kapitän Ivan Lenković aus Senj im Jahre 1558 veranlasst wurde.