Die Karte des Herzogthums Kärnten wurde im Atlas "Parvus Atlas….", welcher in Wien und in Augsburg gedruckt wurde, veröffentlicht. Aus der Unterschrift auf der Karte lässt sich rückschliessen, das es sich hier um die Wiener Ausgabe handelt, erstellt für den Auftraggeber, den Jesuitenorden. Obwohl die Urheberschaft von van der Bruggen unbestritten ist, ist nach allen stilistischen Charakteristiken der Karte und den Unterzeichnern als Autoren, wo sich auch J.A. Pffel und C. Engelbrecht melden, es sehr schwer zu bestimmen, wie genau deren Verhältnisse zueinander waren. Tatsache ist aber, dass jene Karten, die von van der Bruggen unterzeichnet sind oder jene, die überhaupt keine Unterschrift tragen, meist andere und kleinere Schriften verwenden und letztlich auch lesbarer sind. Die Karte zeigt das Fürstentum Kärnten, aufgeteilt in das Obere (Superior) und Untere (Inferior), welches zum größten Teil in Österreich, ein kleiner Teil in Slowenien liegt. Zur Zeit als die Karte entstanden ist, gehörte es zum Habsburgerreich, hatte jedoch einen halbautonomen Status. Die Karte enthält sehr viele Ortsbezeichnungen und ein großer Augenmerk wird auf das Höhenprofil sowie auf die Flußsysteme gelegt. Das Besondere der Karte ist, dass etwa die Hälfte die besonders aufwendige barocke Kartusche und Vedute, offensichtlich mit dem Wörthersee und drei kleinen Cherubinen beim Fischen, einnimmt.