WEIGEL, JOHANN CHRISTOPH: KARTE DER NEUEN GRENZEN NACH DEM FRIEDEN VON KARLOWITZ 1699

Inventarnummer 205

Originaltitel: Mappa der zu Carlowitz geschlossenen und hernach durch zwey gevollmächtigte Commisarios vollzogenen Karserlich-Turkischen Gräntz=Scheidung so in dem früh Jahr 1699 angefangen und nach verfliessung 26. Monaten vollendet worden

Erscheinungsjahr: 1700

Erscheinungsort und Herausgeber: Nürnberg

Format: 32 x 41 cm

Technik: Kolorierter Kupferstich

Die Karte stellt die neuen Grenzen zwischen dem Osmanischen Reich und der Habsburger Monarchie, welche im Friedensabkommen von Srijemskim Karlovcima, im Jahr 1699, abgeschlossen wurde, dar. Mit den neuen Grenzen wurden Kroatien die Regionen Slawonien, Lika, Krbava und Banska krajina zurückgegeben. Am Kartenrand befinden sich die Pläne wichtiger Festungen: Gradiška, Slankamen, Morović, Osijek, Petrovaradin, Beograd, Brod, die befestigte Schlucht in Erdelj, die Klippe Filibe auf dem Fluss Maroš, Jasnovac, Dubica, Kostajnica, Gvozdansko, Novi, Slunj, Bihać, Dežnik und Borićevac. Die Karte entstand als eine Zusammenfassung der detaillierten Karte der osmanisch – habsburgischer Grenzziehung auf 24 Blättern, die 1699 vom Militärtopographen Johann Christian Müller ausgearbeitet wurde. Der Kartentitel befindet sich im unteren Teil der Karte in einem einfachen Rechteck.

WEIGEL, JOHANN CHRISTOPH

JOHANN CHRISTOPH WEIGEL (1654-1725) deutscher Graphiker und Herausgeber. Er wirkte in Nürnberg. Seine bekanntesten Werke sind „Atlas Scolasticus“ aus dem Jahre 1712, „Orbis Antiquis“ aus dem Jahre 1720, „Reise Atlas“ aus dem Jahre 1724 sowie „Bequemer Schul und Reisen Atlas“ mit 140 Karten, die er zusammen mit Johann David Köhler entworfen hat.