Diese Panoramavedute von Požega wurde von Weigel nach einer Vorlage von E.C. Heiss in Kupfer gestochen und in der Werkstatt von Leopold Voigt gedruckt und von diesem herausgegeben. Die Ansicht befindet sich im unteren Abschnitt eines Blattes in Großformat während im oberen Blattabschnitt eine Hirtenszene von Hunden in einer Landschaft dargestellt ist. Beide Darstellungen werden von einer üppigen dekorativen Kartusche mit Abbildungen von Ankern und Flußverläufen, die es in der Umgebung von Požega zu Hauf gibt, umrandet. Im unteren Teil befindet sich die Miniaturvedute von Požega (Possega) dargestellt in der Halbperspektive, welche von der erhöht gelegenen Festung dominiert wird. Ausser den starken Stadtmauern werden auch die Türme und kuppelfürmigen Dächer, ein Ausdruck des osmanischen Einflusses, betont. Ein derartiges Zeitdokument des osmanischen Požega ist wahrheitsgetreu, wurde die Stadt doch erst im Jahr 1687 erstmals von der türkischen Besetzung befreit und nach einer Wiedereroberung durch die Osmanen ein zweites mal im Jahr 1691. Davor was es ein wichtiges Zentrum des Požeger Sandschaks. Auf der Kartusche oben auf dem Blatt befindet sich die Aufschrift: Ad dominum rede unt adverso flumine.