SEUTTER, GEORG MATTHÄUS: KARTE VON DALMATIEN, KROATIEN, SLAWONIEN, BOSNIEN, SERBIEN UND ISTRIEN
Inventarnummer 74
Originaltitel: Nova et Accurata Tabula Regnorum et Provinciarum Dalmatiae, Croatiae, Sclavoniae, Bosniae, Serviae, Istriae et Republicae Ragusanae, cum finitimis regionibus Studio et Impensis Matthaei Seutteri Sacrae Caesareae et Regacrae Catholicae Maisestatis geographi edita Augustae Vindelicorum
Erscheinungsjahr: 1709
Erscheinungsort und Herausgeber: Augsburg
Format: 50 x 58,2 cm
Technik: Kolorierter Kupferstich
Die Karte stellt Slawonien und Kroatien innerhalb ihrer mittelalterlichen Grenzen dar, sowie Dalmatien innerhalb der Grenze, die, im Einklang mit den venezianischen Vorlagen, ganz Herzegowina und einen Teil von Montenegro darstellt. Auf dem Gebiet Slawoniens sind die mittelalterlichen Gespanschaften und die Territorien einzelner Städte eingezeichnet. In der unteren rechten Ecke befinden sich die Wappen Dalmatiens, Kroatiens, Slawoniens, Bosniens (Rama) und Serbiens. Der Kartentitel befindet sich in der unteren linken Ecke in einem einfachen Rechteck, der von Militärsymbolen und allegorischen Gestalten umrandet ist. Der Kartenmaßstab ist in deutschen (Milliaria Germanica) und italienischen (Milliaria Italica) Meilen ausgedrückt.
SEUTTER, GEORG MATTHÄUS
GEORG MATTHÄUS SEUTTER (1678-1757) deutscher Kartograph, Geograph und Kartenherausgeber. Er war ein Schüler von Johann Babtist Homann und später der Hauptkonkurrent von Homanns Erben. In Augsburg begann er als Graphiker zu arbeiten. Seutter hat seine Karten hauptsächlich selber graviert. Andere Künstler haben die Karten dekoriert. Neben den Dekorierungen befinden sich oft Ihre Unterschriften. In Seutters Werkstatt entstanden ca. 500 Karten. Obwohl seine Karten jenen von Homann sehr ähnlich waren, haben sie nie Homanns Kunstwert erreicht. Die bekanntesten Werke Seutters sind: „Atlas Geographicus“ aus dem Jahre 1725, „Atlas novus indicibus instructus“ herausgegeben in Wien um 1730, „Grosser Atlas“ aus dem Jahre 1734 und „Atlas minor praecipua orbis terrarum imperia“ aus dem Jahre 1744.