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SCHEDA,  JOSEPH: DER ÖSTERREICHISCHE KAISERSTAAT

SCHEDA, JOSEPH: DER ÖSTERREICHISCHE KAISERSTAAT

Inventarnummer 514
Originaltitel: General-Karte des Oesterreichischen Kaiserstaates
Erscheinungsjahr: 1856
Erscheinungsort und Herausgeber: Wien
Format: 56,5 x 49 cm, karta na 20 + 1 listova uloženih u zajedničku knjižnu košuljicu, svaki pojedinačni segment sastavljen od 6 kaširanih dijelova na preklapanje
Technik: tw. kolorierter Kupferstich

Mit Hilfe des Militärgeografischen Instituts (k.k. Militärisch-Geograf. Institut) in Wien, bei dem er beschäftigt war, hat Scheda bei der Erstellung dieser Generalkarte von Österreich-Ungarn in 20 Sektionen mit einem zusätzlichen Übersichtsblatt mitgearbeitet. Die Karte ist im Verhältnis 1: 576 000 dargestellt und beruht auf Daten der franziskanischen topografischen Landmessung. Im Zusammenhang mit dieser Erfassung wurde eine umfassende katastrale Erhebung der gesamten Habsburger Monarchie durchgeführt und die kroatischen Gebiete erhielten den ersten Kataster. Die Basis und rechtliche Grundlage für die Erstellung des Katasters war das Gesetz über einen stabilen Kataster, welches Franz I im Jahr 1817 mit dem Ziel das Steuersystem zu reformieren und gerechter zu gestalten, verkündet hat. Obwohl er in technischer Hinsicht sehr wertvoll ist, ist die Karte inhaltlich überladen, weshalb die Übersichtlichkeit vermindert ist. Unter den nummerierten Blättern befindet sich eine Karte mit der Titel-Kartusche (Blatt Nr. XX), während sich ein Verzeichnis auf dem Blatt mit der Nr. XIX befindet.

Das Titelblatt schmückt eine in der Mitte befindliche künstlerische Darstellung einer Frau in einem künstlerisch-wissenschaftlichen Salon. Sie ist umgeben von Schriften, Karten, Globusen und Meßinstrumenten. Im oberen dekorativen Randbereich ist die Karte mit der Nummer XX bezeichnet. Unter der Grafik befindet sich eine Widmung für den Kaiser und König Franz I., Angaben zur Schedas Autorenschaft sowie Angaben zum Institut, wo die Karte herausgegeben wurde. Darunter befinden sich Angaben zum geografischen Längenmaß. Im oberen Bereich dieses sehr dekorativen Blattes befindet sich die Darstellung des unteren Verlaufs der Donau in seinem Mittelbereich zwischen Rumänien und Bulgarien, wobei für Bulgarien keine kartografischen Angaben gemacht wurden. Dieses Auslassen der Nachbarländer, welche auch nicht unter österreichischer Verwaltung standen, entspricht durchaus dem Titel, welcher den Inhalt der Karte wie folgt angibt:  General-Karte des Oesterreichischen Kaiserstaates mit Einem Grossen Theile der Angrenzenden Länder.

Das Übersichtsblatt auf einer eigenen nummerierten Seite zeigt die Aufteilung der einzelnen eigens nummerierten Kartenblätter der österreichischen Länder von der Nummer I. im Nordwesten (Frankfurt), über Prag und Krakau weiter im Osten bis hin zum Blatt Lvov Nr. V (Lemberg) im westlichen Galizien und weiters in der zweiten Reihe von Innsbruck (Blatt VI), München (VII), Wien (VIII) und Debrecin (IX) bis Cluj (Klausenburg) im Osten. Die dritte Reihe beginnt mit der Karte von Verona (XI) bis Triest (XII) im Westen, anschließend folgt Zagreb (Agram) mit der Nummer XIII, Srijemski Karlovci und der Nummer XV mit Bukarest im Osten. Die untere Reihe enthält die Blätter XVI Florenz, XVII Ancona, XVIII Spalato und XIX Kruševac. Unter der Nummer XX befindet sich das bereits erwähnte Titelblatt mit dem unteren Donaulauf in Bulgarien. Auf dem Blatt Nr. XIX befindet sich im unteren Bereich eine Zeichenerklärung.

SCHEDA, JOSEPH
JOSEPH SCHEDA (1815-1888), Militärgeograf und Kartograf, war in Wien am Militärgeografischen Institut beschäftigt. Er reformierte und erweiterte den topografischen Schlüssel. Im Jahr 1856 hat das Institut eine Generalkarte von Österreich-Ungarn in 20 Sektionen herausgegeben. Seine wichtigsten Arbeiten waren Karten des österr.-ungar Reiches, Generalkarte von Zentraleuropa in 47 Blättern, Karte von Europa in 27 Blättern (aus 1845-47), Generalkarte des Österreichisches Kaiserstaates mit einem grossen Theile der angrenzender Ländern aus 1856 und Handatlas in 14 Blatt zur mathematischen und physikalischen Geographie aus dem Jahr 1874.
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