Der slowenische Priester und Jesuit mit Herkunft aus Württemberga war als Dekan in Ljubljana tätig und hier auch Lehrer von Valvasor, der 1679 eine Druckwerkstatt errichtete. Unter diesen Bedingungen hat er 1681 eines der bedeutendsten Werke der älteren slowenischen Historiographie herausgegeben, nämlich die Chronik von Krain bis zum Jahr 1000, mit dem Titel Carniola Antiqua et Nova. Antiqua Japydica, Hyperborea, Celtica, Pannonica, Norica, Istica, Carnica, Romana, Vandalica, Gotthica, Langobardica, Slavica, Avarica, Francica. Nova Germanica, Slavica, Francica, Bavarica, Austriaca. An den anderen Landkarten der selben Ausgabe hat der bekannte lokale Geograf und Kartograf Johann Vajkard Valvazor gearbeitet und somit kann man davon ausgehen, dass dieser auch an den Karten des kleineren Formates beteiligt war. Wie auch andere Landkarten dieser Zeitepoche haben die slowenischen Kartografen am Ende des 17. Jahrhunderts mit Überzeugung und vollkommen anderen geopolitischen Bedingungen und terretorialer Aufteilung an die bedeutende antike Geschichte der römischen Provinzen erinnert, was die Zugehörigkeit der Länder auf der östlichen Seite der Adria zum westlichen Kulturkreis untermauern sollte. Die Autorenschaft für diese drei Karten wird in der Fachliteratur Giuseppe Moleti zugeschrieben und als Mitarbeiter wird zusätzlich Natale Bonifacius Šimenčanin erwähnt, der wahrscheinlich als Kupferstecher tätig war. Die Karten sind in den Jahren um 1570 entstanden und Schönleben hat sich entschlossen, sie neuerlich zu drucken und sie seinem Werk beizufügen. Wie die Orts- und Gebietsbezeichnungen aus der antiken-römischen Zeit sind auch die Meere und das Wassernetz (skizziert, schematisiert) in der ptolemäischen Tradition dargestellt sowie beeinflusst von der Seekartentradition des Mittelmeeres mit Ähnlichkeiten zu den Isolaren. Die erste der drei Karten stellt Krain und das Gebiet des oberen Pannoniens dar, von der Bucht von Venedig im Westen bis zur Donau im Norden und Rab im Südosten. Es wird auch in der Fig. N.I. darauf hingewiesen, dass diese Karte Moleti zugeschrieben wird, im Unterschied von der zweiten Karte, die Noricum, Fig. N.II, darstellt und Nicolai Donnis zugeschrieben ist. Sie stellt das Gebiet von Krain im Hinterland von Venedig bis zur Insel Cres (Srepsa), Labin (aluona) und Plomin (fianona) an der Westseite der istrischen Küste dar. Interessant ist das gebirgige Festland bezeichnet mit oronimom Cetius mons. Die dritte Karte, bezeichnet mit der Numerierung fol 57 und Fig.N.III wird Philip Cluver zugeschrieben. Außer den übrigen antiken Bezeichnungen auf der Karte und ohne eine aktuelle politische Aufteilung Istriens zwischen den venezianischen und österreichischen Besitzungen , erwähnt der Autor die alte Bezeichnung von Osor (für die beiden Inseln Cres und Losinj) mit der Bezeichnung Absyrtides.