PEETERS, JACQUES: PLAN DER FESTUNG PETRINJA

Diese Panoramavedute von Petrinja beruht auf Hoefnagels Doppelvedute mit der Bezeichnung Petrina in ditione Turcarum - Petrina in ditione Christianorum (siehe Nr. 173) bzw. der Panoramavedute und einem Grundriss, welche im Jahr 1617 Georg Braun und Franz Hogenberg in ihrem Werk Civitates Orbis Terrarum veröffentlicht haben. Diese Karte wiederum ist eine Zusammenstellung von Details aus der Doppelkarte in eine, wobei der Grundriß und die Panoramaansicht kombiniert werden. Der Autor beläßt die dekorativen Darstellungen der lokalen Bewohner in orientalischer Bekleidung im Vordergrung der linken Karte und fügt sie nun auf der ehemals rechten Seite der Karte, bzw. dem Grundriß von Petrinja, ein, allerdings weitgehend verkleinert. Der Wiederaufbau des christlichen Petrinja erfolgte nach Beendigung der Kriege gegen die Osmanen im Jahr 1617 und die Abbildung zeigt die neuen fünfeckigen Schanzen der Festung. Die umgebenden Wassergräben werden von drei Brücken überbrückt. Die neue pentogonale Festung Husarwar (Arx Nova) wurde für die Unterbringung der Pferde gebaut. Sie befinden sich auf einer eigenen Insel auf der südlichen Seite des Flußufers der Kupa. Sie wurde 1592 errichtet und ist durch eine Brücke mit Petrinja verbunden während die alten türkischen Brücken zerstört wurden. Weiters sind Wege in Richtung zum umgebenden Umland eingezeichnet, wobei sie im Unterschied zu Hoefnagels Karte nicht benannt sind, wie auch die Sackgasse in Richtung der zerstörten Brücke auf der Kupa. Unterhalb des linken Kartenrandes befindet sich ein Nachweis für die Urheberschaft (Gasp. Bouttats fecit), der diese Darstellung für den niederländischen Herausgeber Peeters erstellt hat, dessen Name wiederum sich am linken unteren Kartenrand befindet.