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Home Karten Autoren p-t SCHIMEK Das Koenigreich Bosnien und die Herzegovina (Rama)
SCHIMEK (SCHIMECK), MAXIMILIAN: KARTE VON BOSNIEN UND DEN NACHBARLÄNDERN

SCHIMEK (SCHIMECK), MAXIMILIAN: KARTE VON BOSNIEN UND DEN NACHBARLÄNDERN

Inventarnummer 213
Originaltitel: Das Koenigreich Bosnien und die Herzegovina (Rama) samt den angtenzenden Provinzen von Croatien, Sclavonien, Temesvar, Servie, Albanien, Ragusa, und dem venetianischen Dalmatien
Erscheinungsjahr: 1788
Erscheinungsort und Herausgeber: Wien
Format: 56 x 67 cm
Technik: Kupferstich

Nach dem Ausbruch des letzten österreichisch – türkischen Krieges haben schon längst die habsburgischen Kartographen an der Ausarbeitung der Karten von Bosnien gearbeitet. Meistens waren es Militärtopographen, die im geheimen ihre Arbeit verrichteten. Schimeks Karte ist eine der seltenen regionalen Karten von Bosnien, die für zivile Zwecke veröffentlicht wurde. Außer den geheimen Militärkarten ist Schimeks Karte nach den  Cantellis und Schützs Karten von Bosnien, die beste Zivilkarte von Bosnien bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Karte wurde ins Kupfer von J. Alberti ausgearbeitet. Die Kalligraphie wurde von F.Müller ausgeführt. Schimeks Karte entstand nur ein Jahr nach der Veröffentlichung seines Werkes “Politische Geschichte des Königreichs Bosnien und Rama vom Jahre 1867 bis 1741“, herausgeben in Wien bei Christian Friedrich Wappler. Die Karte stellte Bosnien mit Herzegowina, die noch innerhalb des Osmanischen Reiches waren, dar. Außer Bosnien und Herzegowina ist auf der Karte der größte Teil Dalmatiens, der Republik Dubrovnik, ein Teil Kroatiens, Slawonien, Serbien, Albanien und Mazedonien dargestellt. Im Rahmen von Bosnien ist besonders das  sogenannte „türkische Kroatien“ ausgesondert, das Gebiet zwischen Una und Vrbas, das vor dem Einbruch der Türken zu Königreich Kroatien gehörte. Die Karte hat zahlreiche Toponyme. Alle dargestellten Orte sind klassifiziert als Festung, Stadt, Marktflecken oder Dorf. Damit bekommen wir eine Einsicht in die hierarchische Ortsstruktur. Dies ist eine der seltenen Karten des 18. Jahrhunderts auf der auch die Verkehrskommunikation dargestellt ist (bis zum 18. Jahrhundert werden diese fast nie auf den Karten dargestellt). In dem Untertitel von Schimeks Karte finden wir Information über die Quelle aufgrund derer die Karte entstanden ist. Es handelt sich um kartographische Werke aus der Zeit des Prinzen Eugens, des Grafen Khevenhüller, des Grafes Marsigli und Palavicini. Man kann aus der Karte sehen, daß Schimek auch einige neuere Arbeiten, wie die Karte Bosniens von de Rebain aus 1750 und Briffauts Karte aus 1738, kannte, obwohl er sie nicht in dem Untertitel erwähnt.

SCHIMEK, MAXIMILIAN
SCHIMEK (SCHIMECK), MAXIMILIAN (1748-1798), Geistlicher, Übersetzer und Historiker aus der Steiermark (Neudau). Er hat für Anton Schaembl (1786-1800) Karten erstellt. Unter seinen bekanntesten Werken ist sein Atlas Krieg-Österreich-Rußland-Türkei aus dem Jahr 1788. Er ist der Autor einer sehr erfolgreichen Karte von Bosnien im Jahr 1788, einer sehr seltenen Karte, die für den zivilen Gebracuh erstellt wurde, wie wohl mit zahlreichen Auslassungen und Leerstellen. Als Graveur hat an seinen Karten J. Alberti und als Kaligraf F. Müller gearbeitet. Die Karte der alten kroatischen Gebiete, jener Teil des ehemaligen Königreiches Kroatien zwischen der Una und der Vrbas, welcher von den Osmanen erobert worden ist, bezeichnet er noch immer mit "Türkisches Kroatien". Er hat auch eine Vielzahl an Ortsbezeichnungen mit einer klaren Hierarchie der Siedlungen dargestellt sowie als Rarität auch die Straßenverläufe.
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