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MERCATOR (KREMER), GERHARD: FÜNFTE EUROPAKARTE

MERCATOR (KREMER), GERHARD: FÜNFTE EUROPAKARTE

Inventarnummer 268
Originaltitel: Europa V Tabula
Erscheinungsjahr: 1584
Erscheinungsort und Herausgeber: Köln
Format: 32,2 x 45,8 cm
Technik: Kolorierter Kupferstich

Dies ist die bedeutende Fünfte Europakarte, die am Übergang vom 1. zum 2. Jahrhundert der alexandrinische  Kartograph Claudius Ptolomäus ausgearbeitet hat. Als im 15. Jahrhundert das Ptolomäus Werk Geographie wiederentdeckt wurde, erlebte es während der Renaissance zahlreiche Ausgaben. Eine der bekanntesten Ausgaben wurde von dem berühmten, niederländischen Kartographen Gerhard Mercator im Jahre 1584 veröffentlicht. Die Erste Ausgabe des Altasses von Ptolomäus wurde in Mercators Redaktion 1578 veröffentlicht. Diese Karte stammt aus der zweiten Ausgabe derselben Redaktion, die 1584 veröffentlicht wurde. Mercator hatte den Wunsch die Karte zu modernisieren. Im Einklang mit seiner Kenntnis des dargestellten Terrains hat er die erstmalige Darstellung Ptolomäus der römischen Provinzen Rätien, Vindelitiene, Noricum, Unteres und Oberes Pannonien, Illyrien und Dalmatien dem damaligen Zeitgeschmack angepasst.

MERCATOR (KREMER), GERHARD
Neben Ortelius war der bekannteste niederländische Kartograph sicherlich GERHARD KREMER, bekannter als GERHARD MERCATOR (1512-1594). Im Unterschied zu seinen niederländischen Zeitgenossen hat er seine Atlaskarten selber hergestellt. Im allgemeinen kämpfte er gegen die Überschreibung fremder Karten und gegen die Benutzung der deskriptiven Quellen, und hat sich für die mathematische und geodätische Kartengrundlage eingenommen. Im Jahre 1569 hat er die Weltkarte in einer neuen sogenannten Mercator-Projektion herausgegeben. Das war sein größter Verdienst in der Entwicklung der Kartographie. Der gesamte Atlas von Mercator wurde von seinen Erben 1595 unter dem Namen „Atlas sive Cosmographicae“ veröffentlicht. Vor der Ausgabe dieses Atlasses waren zu seinen Lebzeiten einige kleinere Kartensammlungen veröffentlicht. Besonders wertvoll sind seine Karten der Neuen Welt, in denen er neue Entdeckungen eingezeichnet hat. Sein Interesse galt Westeuropa und der Neuen Welt. Bei der Darstellung der kroatischen Länder benutzt er meistens zahlreiche ältere Quellen, dies ist besonders sichtbar an den eingezeichneten mittelalterlichen Grenzen und Gespanschaften. Seine Karten „Sclavonia, Croatia, Bosnia cum Dalmatiae parte“ und „Karstia, Carniola, Histria et Windorum Marchia“ stellen die kroatischen Länder vor dem Eindringen der Türken dar. Sein Atlas erlebte um 40 Ausgaben.
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