Die erste von den drei Veduten Mortiers zeigt Karlobag, das mittelalterliche Karlobag im Bestiz der Fürsten von Krbava. Karlobag bestand aus der Festung am Berghang, die in Dokumenten Scrissa (Vidovgrad) genannt wird, und des befestigten Ortes am Meer, genannt Bag. 1955 wird der von den Türken niedergerissen. Im Jahre 1579 erneuert ihn Erzherzog Karlo. Nach ihm bekam die Stadt 1580 den Namen Karlobag. Kurz darauf wird Karlobag von den Venezianer erobert. Dabei wurde Karlobag wieder niedergerissen. Die Stadt bleibt bis 1672 verlassen, als sie endgültig erneuert wird. Auf dieser Vedute von Mortier sehen wir Karlobag vor seiner Erneuerung.
Die zweite Vedute von Mortier zeigt die Festung Knin mit der Unterstadt von der Rückseite. Die dritte Vedute (untere rechte Kartenecke) basiert sich auf einer ähnlichen Vedute von Vincenzo Maria Coronelli aus dem Jahr 1684 und stellt Knin während der türkischen Herrschaft dar. Die türkische Festung auf dem Berg des Hl. Spas bestand aus einem älteren Kastell (Kastello Tapana) und nördlich gelegener türkischen Burg. Von der Festung bis zu der Unterstadt zogen sich Festungsmauern, die von allen Seiten den Hl. Spas umgaben. Die Burg hatte ihre eigenen Mauer und Türme. Die Unterstadt zog sich bis zum Kniner Feld bis zu dem der Überflutungsumfang des Flusses Krka reichte. In die Burg gelang man von ihrer östlichen Seite aus der Unterstadt. Der Ort in der Unterstadt war ebenfalls mit Festungsmauer umgeben. Innerhalb des Ortes sieht man drei Moscheen. Im Jahre 1688 eroberten die Venezianer Knin. Knin bleibt von da an bis zum Fall der Republik Venedig im Jahre 1797 eine derer wichtigsten Festungen am Festland.