Diese drei kartographische Darstellungen zeigen Šibenik aus verschiedenen Perspektiven. Die Vedute von Šibenik zeigt uns die Topographie der Stadt im Moment eines türkischen Angriffs. Die Türken haben drei Mal die Stadt angegriffen, 1538, 1647 und 1648. Der stärkste Angriff war 1647 als der bosnische Pascha mit 10 00 Soldaten die Stadt belagerte. Diese Vedute zeigt wahrscheinlich gerade dieses Ereignis. Die zweite kartographische Darstellung zeigt das Fortifikationssystem der Stadt im Grundriss. Auf dem höchsten Punkt der Stadt befindet sich die Festung der Hl. Ana. Von dieser Festung aus bis zum heutigen Hafen vor dem Stadtpark zog sich die Stadtmauer mittlerer Stärke, verstärkt durch runde und viereckige Türme. Am Ufer war eine dünnere Mauer gebaut. An ihrer inneren Seite befanden sich die Häuser der Bewohner von Šibenik. An dieser Mauer befanden sich sieben Stadttore. Das Binnentor befand sich in der Nähe des heutigen Theaters. Unter der Festung der Hl. Ana sieht man die Fundamente niedergerissener alter Mauer des ehemaligen Kastells, von denen aus sich eine Mauer bis zu den Ufermauern erstreckte. Eine gleiche zweite Mauer zieht sich von der Hl. Ana ebenfalls zu dem Ufer. Von der Festung der Hl. Ana erstreckt sich auch die Mauer, die von der Binnenseite die Vorstadt Dolac umrandet hatte. Über der Stadt befinden sich zwei Festungen, die Festung des Hl. Johann, gebaut am Anfang des Candia-Krieges um 1570, und die Festung Barone. Die Festung Barone wurde am gleichen Platz gebaut, wo 1648 der Kommandant der venezianischen Truppen Degenfeld seine vorläufige Festung gebaut hatte. Die dritte Darstellung zeigt die Topographie des Hafens von Šibenik. Der Eingang des Hafens wurde von zwei kleinen Festungen geschützt. Diese wurden eine gegenüber der anderen am Eingang in den Kanal von Šibenik gebaut. Im Jahre 1546 wurde am äusseren Eingang eine grosse Festung, der Hl. Nikolaus, die wir ebenfalls am Plan sehen können, gebaut.