Die Karte von Norddalmatien mit den Gebieten Zadars, Šibeniks und Nins ist die ergänzte und überarbeitete Ausgabe der Karten von Kolunić von dem Hinterland Zadars und Šibeniks. Diese wurden jahrelang in verschiedenen Ausgaben von verschiedenen niederländischen Herausgeber angefangen mit Ortelius und Mecator bis zu Janssonius und Peter Schenk gedruckt. Der starke Einfluss Mercators ist an der charakteristischen Schriftform, der Windrose und den Schiffszeichnungen erkennbar. Diese Karte wurde in einen der Atlasse von Janssonius (Blatt Nr. 99), wahrscheinlich in "“Novus atlas sive teathrum orbis terrarum” veröffentlicht. In diesem Atlas wurde noch eine bedeutende Karte kroatischer Länder - Maginis Karte " Istra olim Lapidia" -veröffentlicht. Diese Karte von Norddalmatien ist besonders interessant da im Hinterland Zadars die Grenzen des Osmanischen Reiches aus den Jahren 1536 und 1570 eingezeichnet sind. Die erste Grenze bezieht sich auf die Abgrenzung der Republik Venedig und des Osmanischen Reiches während des ersten venezianisch-türkischen Krieges, in dem die Venezianer Benkovac, Nadin und Vrana verloren haben. Mit dem Friedensvertrag, den die Venezianer 1540 mit den Türken abgeschlossen haben, mussten sie auch die Gebiete zwischen Neretva und Cetina, ausser Omiš, abtreten. Die zweite Grenzlinie bezieht sich auf die Abgrenzung während des zweiten venezianisch-türkischen Krieges, genant der Zypernkrieg. Dabei haben die Venezianer Zypern verloren, aber dafür einen Teil des Hinterlandes Zadars und Šibeniks von den Türken als Entschädigung wieder bekommen haben. In der rechten unteren Kartenecke befindet sich eine prachtvolle Kartusche mit den Darstellungen türkischer und venezianischer Soldaten. In der unteren linken Ecke befindet sich der graphische Maßstab der Karte angegeben in italienischen und deutschen Meilen. Der Maßstab ist eingerahmt in einer Kartusche mit den Symbolen der Republik Venedig - die Dogenkappe und der venezianische Löwe.