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KARTE VON BOSNIEN, DER HERZEGOWINA, MONTENEGRO UND DEM ÖSTERREICHISCHEN KRONLAND DALMATIEN

KARTE VON BOSNIEN, DER HERZEGOWINA, MONTENEGRO UND DEM ÖSTERREICHISCHEN KRONLAND DALMATIEN

Inventarnummer 544
Originaltitel: Special Karte von Bosnien, der Herzegowina, dem Fürstenthum Montenegro und dem Österreichischen Kronlande Dalmatien
Erscheinungsjahr: 1885
Erscheinungsort und Herausgeber: Glogau
Format: 80 x 65 cm
Technik: Tw. kolorierte Litografie

Diese große Übersichtskarte zeigt ein Ergebnis des Berliner Kongresses aus dem Jahr 1878 mit einer terretorialen Aufteilung der Balkanhalbinsel auf der Bosnien der Habsburgermonarchie zugeteilt wurde.  Dalmatien ist als eigenständiges österreichisches Kronland dargestellt.  Die früheren osmanischen Korridore, der erste bei Neum und ein weiterer bei Sutorina, sind auch in dieser neueren Aufteilung vorhanden, was auf der Karte auch farblich bezeichnet ist. Die Verkehrsverbindungen sind besonders betont. Die Titelkartusche mit den Längenbezeichnungen befindet sich im linken unteren Eckbereich und daneben befindet sich auch der Ausschnitt einer Karte von Mitrovica und Vučitrna im Kosovu. Im Norden grenzt Dalmatien an die Militärgrenze und die Ortsbezeichnungen stammen wahrscheinlich aus einer italienischen Vorlage, weil ein Teil, isnbesondere auf den Inseln, in dieser Sprache bezeichnet ist.  Auch ähnliche Karten aus der gleichen zeitlichen Epoche, wie jene von Flemming, stellen topografische Informationen mit Heeresbezug dar. Die Karte wurde in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber Carl Flemming erstellt.

HANDTKE, FRIEDRICH
FRIEDRICH HANDTKE (1815–1879) war ein deutscher Kartograf aus dem 19. Jahrhundert mit Ursprung in Pförten. Er kombinierte topografische Informationen, die vom Militär erstellt wurden, beriet sich aber auch mit italienischen und anderen hochwertigen Vorlagen in seinen Karten von Militärgebieten wie der östlichen Adriaküste. Er interessierte sich auch für Übersee-Länder, also versuchte er Nordamerika zu kartieren. Für die meisten seiner Werke, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, arbeitete er mit Carl Flemming als Verleger zusammen, ähnlich wie für Karten von Dalmatien. 1876 fertigte er für ihn auch Karten der europäischen Türkei an. Seine Karten wurden meist in Form von Lithographien angefertigt und er veröffentlichte sie im heutigen Polen in Glogau.
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