Diese Regionalkarte stellt einen Teil des mitteldalmatinischen Küsten- und Insellandes dar mit dem Hinterland von Zadar und Šibenik. Forlani kannte die venezianischen Karten den zadarschen und sibeniker Kreises, insbesondere die Arbeiten von Pagano oder Rota. Seine Karte zeigt Zadar und die Küste von der Insel Pag (Pago) im Westen (Occidens) bis Drniš (Dernisi) im Osten (Oriens). Die nördliche Grenze des abgebildeten Gebietes bildet der in Richtung Meer gelegene Gebirgszug der Dinara und Plješevica (Monte plisiua). Größere befestigte Städte wie Zadar (Zara), Nin (Nona), Šibenik und Knin (Tina) sind als Panoramaansicht in Farbe koloriert dargestellt, wobei auch einige architektonische Elemente, zumeist Festungsanlagen, deutlich zu erkennen sind, was für Karten dieser Größe eher unüblich ist. Die militärisch-strategische Information auf dieser Karte entstammen den osmanisch-venezianischen Schlachten worauf auch die ziemlich genauen Darstellungen auch kleinerer Festungsanlagen im Hinterland hinweisen. Grenzlinien bzw. Angaben zur terretorialen Aufteilung zwischen den beiden Streitparteien hat der Autor weggelassen. Das Höhenprofil ist stilisiert und in der Technik einer schraffierten Schattierung dargestellt, die Flußverläufe, insbesondere jener der Krka und Zrmanja, sind überbetont dargestellt. In der unteren Ecke ist die Unterschrift des Autors erkennbar (J. Deutecuma, Ioannes a Dotinchum f.). Die Karte ist sehr ähnlich zu jener von Forlani mit gleichem Titel in größerem Format aus dem Jahr 1570 (La vera et fidelle discritione....), und auch zu jener, die ein halbes Jahrhunder später von Merian erschienen ist (Tafel der Stätte…, Inventarnummer 67). Dieses Exemplar ist im Atlas Speculum Orbis Terrae von Cornelisa De Jode erschienen. Die Karte wurde auf Grundlage von Vorlagen des Hinterlandes von Zadar und Sibenik von Martin Rota Kolunić aus dem Jahr 1570 bzw. jenen von Natala Bonifacio aus dem Jahr 1575 erstellt. Zuletzt sei noch erwähnt, dass die Karte auch eine Anmerkung zu Ruinen (Bergane) westlich von Knin enthält.