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DE JODE, GERARD: KARTE VON TIROL, KRAIN, KRAS UND GÖRZ

DE JODE, GERARD: KARTE VON TIROL, KRAIN, KRAS UND GÖRZ

Inventarnummer 91
Originaltitel: Tirolensis Comitatus seu partis Rhetia Alpes tris insignis descriptio Chorographica. Carniola Chaziolae Ducatus nec Non. et. Goritiae Comitatus / Wolfgang Lazio
Erscheinungsjahr: 1593
Erscheinungsort und Herausgeber: Antwerpen
Format: 28 x 34 cm, 22 x 34 cm
Technik: Kupferstich

Tirolensis Comitatus seu partis Rhetia Alpes tris insignis descriptio Chorographica.
Carniola Chaziolae  Ducatus nec Non. et. Goritiae Comitatus Wolfganf Lazio
Antwerpen, Cornelis de Jode: 1593
Kupferstich; 28x34 cm, 22x34 cm
Nr. 91

Die zweiteilige Karte von Tirol bzw. von Krain, Kras und der Görzer Umgebung hat Wolfgang Lazio (1514-1565), Universitätsprofessor und Kartograph aus Wien, hergestellt. Das erste Mal wurde sie in seinem Werk „Typi chorographici prouvinciarum Austriae“ 1561 veröffentlicht. Bei der Darstellung dominieren die Alpen, sowie das hydrographische Netz mit hervorgehoben Alpenseen auf der Karte von Tirol bzw. mit dem Zirknitzer-See (Cerkniški jezero) auf der Karte von Krain. Die Halbinsel Istrien ist nur teilweise und mit vielen Mängeln dargestellt. Zwischen Triest und Senj befindet sich die Bucht „Silnus Dalmaticus“, und mit dem Toponym  „Dalmatiae pars“ ist das Gebiet nördlich von Trsat bezeichnet. Liburnien ist falsch zwischen Kupa und Dobra untergebracht. Lazio hat bei der Karteherstellung Werke von antiken Geographen benutzt. Darüber zeugen auch die Notizen neben den einzelnen Lokalitäten auf der Karte, neben welchen Lazio Toponyme angibt, die von Strabin und Pilius dem Älteren schon angewandt wurden. Diese Karte hat bei den niederländischen Herausgeber schon eine Reihe von Ausgaben erlebt.

DE JODE, GERARD
GERARD DE JODE (1509-1591) bedeutender niederländischer Graphiker, Drucker, Herausgeber und Kartograph. Bei seiner Vorbereitung für die Atlasausgabe veröffentlicht de Jode nach 1555 einzelne Karten: 1560 die grosse Weltkarte von Jacob Gastaldi, 1563 die Karte von Portugal, 1564 die Weltkarte von Ortelius und 1569 eine Kartenserie deutscher Provinzen. Zwischen Ortelius und de Jode entwickelte sich ein starker Konkurrenzkampf. Obwohl de Jode 18 Jahre älter und erfahrener war als Ortelius war er nicht so ein gewandter Herausgeber wie Ortelius. De Jode gibt 1578 seinen Atlas „Speculum Orbis Terrarum“ heraus, acht Jahre nach der ersten Ausgabe des Atlasses „Theatrum Orbis Terrarum“ von Ortelius, als Ortelius den Markt schon beherrschte. Der Atlas von de Jode erschien in zwei Bänden. Das erste Band enthält 27 Karten verschiedener Länder und Provinzen. Der Zweite Teil mit 38 Karten unter dem Namen „Geographicum germaniae Imperium Repraesentants“ ist den deutschen Ländern gewidmet. Hinsichtlich der Dominanz der Ausgaben von Ortelius wurde der Atlas von de Jode während seiner Lebzeiten nur zwei Mal herausgegeben (zweite Ausgabe 1579). Nach de Jodes Tod hat sein Sohn CORNELIS DE JODE (1568-1600) das Werk seines Vaters ergänzt, und 1593 einen neuen Atlas mit 83 Karten unter dem Namen „Speculum Orbis Terrae“ herausgegeben. De Jodes Atlas ist heute eine Seltenheit (bekannt sind nur 12 Exemplare).
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