Hier handelt es sich um eine Miniaturkarte des Terretoriums von Krain und der Nachbargebiete im Küstenbereich der nördlichen Adria (Maris Superi, sive Hadriatici Sinus Pars) unter welchen sich auch der Name des antiken Rhätium befindet. Die Karte war Teil eines Taschenatlases mit dem Titel Introductionis in Universam Geographiam tam Veterem quam novam an welchem zusammen der Theologe Petrus Bertius und der deutsche Historiker und Geograf Philip Cluver gearbeitet haben. Die Orts- und Gebietsbezeichnungen, von Etrurien bis Cispandien auf der Apeninhalbinsel bis Pannonien und Histrien an der ostadriatischen Küste stammen aus der Antike. Während die Gebirgserhebungen schraffiert dargestellt sind und auch das Wassernetz umfasst, haben die Autoren insbesondere die Poebene bezeichnet. Im unteren rechten Kartenrand befindet sich eine reichlich verzierte Renaissancekartusche. Die Grenzen von Istrien und dem Quarnergebiet sind nur grob skizziert mit Angaben zum Wassernetz und Daten zur Bevölkerung im Gorski Kotar-Gebirgshinterland (Iapydes). Die Ortsbezeichnungen, die in der Mehrzahl neu und italiensichen Kartografen bereits bekannt waren, hat der Flame jedoch nicht verwendet.