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LASOR A VAREA, ALPHONSUS: ALBA GRAECA / BELGRAD

LASOR A VAREA, ALPHONSUS: ALBA GRAECA / BELGRAD

Inventarnummer 168
Originaltitel: ALBA GRAECA / BELGRAD
Erscheinungsjahr: 1713
Erscheinungsort und Herausgeber: Padua
Format: 13 x 8 cm
Technik: Kupferstich

Die Vedute zeigt die Stadt Belgrad in der Vogelperspektive und von der Donau (Danubio) aus gesehen. In der Front befinden sich zwei Flussschiffe. Auf dem Fluß Sava (Saw fl.) ist eine Festung eingezeichnet, welche noch auf dem Fundament eines antiken Kastrums und einer mittelalterlichen Anlage eine wichtige Verteidigungsfunktion innehatte. Vom 16. Jahrhundert an hat sie sich als "Wall des Christentums" gegenüber den osmanischen Angriffen verteidigen müssen. Nach 1521 wurde die Stadt orientalisiert und wurde zum Sitz des Smederovo-Handzak-Begs und blieb das bis zu den österreischischen Eroberungsfeldzügen und den Rückzügen der Osmanen von 1688 an. Zwei Jahre später wurde die Stadt von den Osmanen zurückerobert bis sie nach dem Durchbruch von Prinz Eugen im Jahr 1717 und dem Frieden von Požarevac, 1718, die Funktion einer osmanische Grenzfestung weiterhin beibehalten konnte. Obwohl die Karte in der turbulentesten Zeit der osmanisch-österreichischen Konflikte entstanden ist, ist die vorhergehende Orientalisierung der Arhitektur kaum erkennbar. Unterhalb der Karte befindet sich eine Ziffernlegende für die Lage der beiden Flüsse welche die Stadt und deren Wohngebiete sowie die Festungsanlage umfliessen. Diese Karte ist Teil eines Buches mit der Seite 26 und einem lateinischen Text in dem in alphabetischer Reihenfolge Städte bezeichnet und beschrieben werden. Dabei wird der Episkopalsitz Beograd in verschiedenen Varianten bezeichnet, von der ungarischen (Alba Bulgarica) über die italienische (Belgrado), deutsche (Griechisch Weissenburg), der üblichen Bezeichnung für den mittelalterlichen Sitz Sebiens, bis zur slawischen (Slauni Biograd), welche sich nach der osmanischen Eroberung durchgesetzt hat. Der italienische Kartograf Lasor a Varea, mit richtigem Namen Raffaelo Savonarola, hat diese Kupferstichvedute in seinem  Atlas "Universus Terrarum Orbis Scriptorum Calamo Delienatus" im Jahr 1713 herausgegeben.

A VAREA, LASOR
LASOR À VAREA – Pseudonim des berühmten Kartographen des 18. Jahrhunderts Raffaela Savanarole. Sein bekanntestes Werk ist „Universus Terrarum Orbis“ aus dem Jahre 1713.
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