ALBRIZZI, GIAMBATISTA: ANSICHT VON ŠIBENIK
Inventarnummer 117
Originaltitel: Città di Sebenico del Contado nella Dalmazia Veneta
Erscheinungsjahr: 1727
Erscheinungsort und Herausgeber: Venezia
Format: 18 x 26,5 cm
Technik: Kupferstich
Die Vedute stellt Šibenik am Anfang des 18. Jahrhunderts dar. Obwohl sie nach dem letzten venezianisch-türkischen Krieg (1716-1718) entstanden ist, stellt die Vedute Šibenik in der Kriegsatmosphäre des Kampfes mit den Türken dar. Darüber zeugt die Darstellung des Kampfes im Hinterland der Stadt. Diese Vedute wurde nach der Vorlage von Martin Rota Kolunić aus dem Jahre 1570 entworfen. Der anonyme Autor hat bei der Darstellung der Stadt (vergleiche Katalognummer 86) nur einige neue Details eingebracht. Der Kartentitel befindet sich unter dem unteren Kartenrahmen.
ALBRIZZI, GIROLAMO
ALBRIZZI, GIAMBATISTA (1698-1777), italienischer Herausgeber im 18. Jahrhundert. Unter seinen bekannten Arbeiten ist das zweibändige Werk Gerusalemme liberata (1745.), welches er gemeinsam mit Giovannijem Battistom Piazzettom herausgegeben hat. Im Jahr 1753 hat er in Venedig das Werk Stato presente di tutti paesi e popoli del mondo naturale, politico, e morale, con nuove osservazioni, e correzioni degli antichi e moderni viaggiatori herausgebracht. Für die kroatische Kartographie ist dieses bedeutend aufgrund der Karten von Istrien, Pula, des venezianische Dalmatien, Osor, Kvarner und Sibenik. Während einige nordadriatische Häfen noch noch unpr#zise dargestellt sind, hat er für die Darstellung von Sibenik die Karten von Rota verwendet. Er hat auch die Karten von Bonifacio als Vorlage verwendet, etwa für Koper und Osor, welche dieser aus Sibenik stammende Autor für den Isolar von Camocio im Jahr 1571 angefertigt hat. EIne derartige zeitliche Abweichung bestätigt, dass für ihn die alten Meister beispielhaft waren und Gleiches gilt auf die Darstellungen der Siedlungen und der Umgebung, welche er mit Bildern des osmanisch-veneziansichen Krieges dargestellt hat, obwohl diese Städte bereits nach 1718 im venezianischen Besitz waren, also um viele Jahre früher als beim Entstehen seiner Karten.