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MERIAN,  MATTHÄUS: VEDUTE VON RAGUSA (IN SIZILIEN)

MERIAN, MATTHÄUS: VEDUTE VON RAGUSA (IN SIZILIEN)

Inventarnummer 239
Originaltitel: Ragusa
Erscheinungsjahr: 1649
Erscheinungsort und Herausgeber: Frankfurt
Format: 11,5 x 30,5 cm
Technik: Kupferstich

Diese Ansicht von M. Merian dem Jüngeren zeigt die Stadt und die unmittelbare Umgebung von Ragusa und wurde in Gottfrieds Vermehrte archontologia cosmica mit der Seitenbezeichnung 569 veröffentlicht. Ragusa wird in der Literatur häufig mit der östlichen Adria Dubrovnik identifiziert, obwohl die minimale Dynamik des Höhenprofils im Hinterland und die Darstellung des Küste  zuvor die Forscher in Zweifel gezogen hat. Dies ist nämlich eine Darstellung des süditalienischen Ragusa auf der Insel Sizilien mit dem älteren Teil der Stadt (Ragusa Ibla) und der Oberstadt (Ragusa Superiore). Erkennbar ist auch die Kathedrale St. Johannes des Täufers. Die Verbindung zwischen der Adria und Ragusa in Sizilien besteht seit dem Wiederaufbau dieser nach einem großen Erdbeben im Jahr 1693 durch Erdbebenflüchtlinge, aber auch Einwanderer aus der gleichnamigen dalmatinischen Stadt im 7. Jahrhundert. Das adriatische Ragusa / Dubrovnik pflegte nämlich enge Handelsbeziehungen mit ganz Sizilien und insbesondere mit Messina. Eine zusätzliche Verwirrung wurde durch die Tatsache verursacht, dass Matthäus Merian (aber der Ältere, der Vater des gleichnamigen Autors dieser Ansicht der sizilianischen Ragusa) zum Zeitpunkt des Brandes von 1667 eine Ansicht der adriatischen Ragusa (Dubrovnik) machte. Abgesehen von der Tatsache, dass beide im 17. Jahrhundert bei katastrophalen Erdbeben zerstört wurden, sind die beiden Städte jetzt durch die Tatsache verbunden, dass beide auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen und seit 2000 eine Städteparterschaft vereinbart haben.

MERIAN, MATTHÄUS
Mattäus Merian (1593-1650) deutscher Topograph, Graphiker und Herausgeber, studierte in Zürich und arbeitete in Frankfurt. Sein bekanntestes Werk ist „Theatrum Europeam“, dass in der Zeit von 1629 bis 1718 in mehreren Ausgaben veröffentlicht wurde, genauso wie das Werk „Archeologica Cosmica“ in der Zeit von 1638 bis 1649.
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