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BLAEU, GUILIELMUS: KARTE DER VENEZIANISCHEN BESITZUNGEN IN ITALIEN UND ISTRIEN

BLAEU, GUILIELMUS: KARTE DER VENEZIANISCHEN BESITZUNGEN IN ITALIEN UND ISTRIEN

Inventarnummer 511
Originaltitel: Dominio Veneto nell' Italia
Erscheinungsjahr: 1634
Erscheinungsort und Herausgeber: Gotha
Format: 38 x 49,7 cm
Technik: tw. kolorierter Kupferstich

Die Karte zeigt die Besitzungen im nördlichen Italien unter venezianischer Verwaltung mit den Gebieten der frühmittelalterlichen Expansion bis hin nach Ravenna im Süden und Tirol im Norden. Größere Städte sind Verona, Vizenca, Padova, Ravenna, Brescia, Parma oder Cremona. Sie schließt aiuch das gesamte Istrien mit ein, wobei nur der westliche Teil unter venezianischer Verwaltung stand, während die Grafschaft Pazin im östlichen Teil der Halbinsel seit dem 12. Jahrhundert im habsburgischem Eigentum stand. Die Karte wird von der besonders stark dominierenden Darstellung des Flußnetzen des Po bestimmt. Die Karte stammt ursprünglich wahrscheinlich aus dem deutschsprachigen  zweibändigen Atlas Novus. Diese Blatt ist besonders reichlich verziert. In der linken Ecke befindet sich die Kartusche mit der Darstellung eines geflügelten Löwen, dem Symbol der Republik Venedig. Die Titelkartusche im oberen Rand ist durch Wege  und Eintragungen der Bezeichnungen der wichtigen Städte dekoriert. Im rechten oberen Eckbereich befindet sich ein reichlich dekoriertes Längenmaß, ausgedrückt in italienischen und deutschen Meilen. In der nördlichen Adria befinden sich Segelschiffe und eine große Kompaßnadel.

BLAEU, WILLEM
Die Werkstatt von Ortelius hat nach seinem Tod GUILIELMUS BLAEU (1571-1638) übernommen. Bleau war ein großer niederländischer Kartograph und Herausgeber, der den Atlas von Ortelius weiter ergänzte und herausgab. Seine Karriere begann er in Amsterdam. Er beschäftigte sich mit Messinstrumenten und der Herstellung von Globen. Im Jahre 1599 eröffnet er seine eigene Werkstatt in Amsterdam. Er erbte die Druckplatten von Ortelius, und so begann er schon im 17. Jahrhundert den Atlas von Ortelius zu ergänzen und herauszugeben. Mit den Platten von Ortelius und Hondius gibt er im Jahre 1629 seinen eigenen ersten Atlas, mit Karten von fremden Kartographen, heraus. Beau hat neben den Druckplatten von Mercator-Hondius auch 17 eigene Druckplatten entworfen. Der Höhepunkt seiner Werke ist der Atlas „Novus Atlas“ aus dem Jahre 1636 mit vier neuen Ausgaben 1635. Seine Söhne Cornelius (ca. 1610-1648) und Johannes (1596-1673) setzen die Arbeit des Vaters fort. Johannes Bleau gibt 1649 „Atlas Blaviane“ in 6 Bänden heraus, 1662 „Atlas Maior“ in 11 Bänden und 1663 „Le Grand atlas ou Cosmogrpahie Blaviana“ in 11 Bänden. Im Jahre 1638 wird Johannes Blaeu Kartograph der niederländischen ostindischen Kompanie. Danach entwickelt sich seine Werkstatt zu einem modernem Unternehmen. Seine Druckerei wird durch ein Feuer im Jahre 1672 vernichtet. Einen kleineren Teil der Drucktafel erwarb die niederländische Familie de Witt.
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