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DE L’ ISLE (INSULANUS), GUILLAUME: DAS BYZANTINISCHE KAISERREICH

DE L’ ISLE (INSULANUS), GUILLAUME: DAS BYZANTINISCHE KAISERREICH

Inventarnummer 395
Originaltitel: Orbis Romani Descriptio seu Divisio per Themata
Erscheinungsjahr: 1715
Erscheinungsort und Herausgeber: Paris
Format: 47 x 61 cm
Technik: Kupferstich, kolorierte Grenzen

Die Karte stellt das Byzantinische Kaiserreich, aufgeteilt in seine militärischen Verwaltungseinheiten, dar. Der Autor und Herausgeber ist Guillaume de L´Isle aber die ursprüngliche Idee stammt von Anselm Bandur (Ston 1675-Paris 1743), einem Benediktiner aus Dubrovnik, der auch Kustos der Bibliothek von Cosimo III Medici in Florenz war und danach als schon bekannter Byzantologe im Jahr 1718  in den Dienst von Ludwig XIV in Paris trat. Dort brachte er sein bekanntestes Werk "Numismata Imperatorum Romanorum" heraus, welches eines der ersten ausführlichen Zusammenstellungen der Numismatik war. Diese Landkarte war sehr populär und wurde in vielen Ausgaben von de L´Isles Atlasen, sowie jenen von Covens Mortier bis hin zum Jahr 1789 herausgegeben. Sie erschien auch gemeinsam mit der Karte Imperii Orientalis et Circumjacentium Regionum in der 2. Auflage des Buches des französischen Historikers Charles du Fresne du Cange „Historia Byzantina duplici commentario illustrata“, welches 1729 in Venedig gedruckt wurde. Da es auf der Karte bis auf jene in der Mitte keine Anzeichen einer Überlappung gibt, stammt sie sehr wahrscheinlich aus einem von de L´Isles Atlas und nicht aus dem Buch von Cange, da die dortigen Karten im Folio-Format mehre male geklappt wurden.

DE L’ ISLE (INSULANUS), GUILLAUME
GUILLAUME DE L’ ISLE (INSULANUS) (1675-1726), französischer Geograf und Kartograf, Schüler von Cassini, der als Vater der modernen Geografie bezeichnet wurde. Mitglied der L’Academie Royale des Sciences a Paris von 1702 an und königlicher Geograf (Premier Géographe du Roy) vom Jahr 1718 an. Hat ab dem Jahr 1700 eine Welt- und Kontinentenkarte (der damals bekannten vier Kontinente) erstellt. War Globenbauer und Ersteller einer Weltkarte, gesamt stammen mehr als 100 Karten und Atlase von ihm. Nach seinem Tod ist im Jahr 1730 der Atlas Nouveau erschienen, der später auch in anderen Sprachen aufgelegt wurde, wie etwa in Italienisch in den 1740-er Jahren. Den Familienbetrieb hat seine Witwe zusammen mit dem Partner Philipp Buach übernommen. Sein äterer Bruder JOSEPH NICOLAS L’ISLE (1688-1768) war auch ein Schüler von Cassini und hat sich an der College Mazarin ausgebildet. Er war Astronom und Kartograf und hat anläßlich seines Engagement in Rußland (Sankt Petersburg) eine Karte von Rußland erstellt. Er hat die Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg mitbegründet.
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