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DE JODE, GERARD: KARTE VON KROATIEN

DE JODE, GERARD: KARTE VON KROATIEN

Inventarnummer 61
Originaltitel: Croatiae et circumiacentium Regionum versus Turciam nova delineatio. Reverendissimo in Christo parti as Domino Laevino Torrentio, Episcopo Antverpiensi. Domino et Praesuli suo
Erscheinungsjahr: 1593
Erscheinungsort und Herausgeber: Antwerpen
Format: 34 x 41 cm
Technik: Kupferstich

Die Karte stellt die Situation während des Kampfes in Sisak 1593 dar. Auf dem Gebiet von Kroatien kann man größere Heeresformationen (türkische Einheiten um Una und christliche um Kupa) sehen. Die Karte ist wichtig, da sie eine der wenigen ist, die Kroatien in ihren kleinsten Umfang zeigt. Obwohl die neusten türkischen Grenzen auf der Karte nicht eingezeichnet sind, sieht man die Grenze auf Grund der Halbmonde, die auf den eroberten Festungen bezeichnet sind. Čazma ist als letzter westlicher  Stützpunkt der Türken bezeichnet, und  als die letzten Stützpunkte südlich von Sava sind Hrastovica und Drežnik, erobert 1592, eingezeichnet. Hinsichtlich der aktuellen Angaben ist offensichtlich, dass die Vorlage bei der Herstellung der Karte, entweder ein habsburgischer Militärbericht oder eine militärische Skizze, gewesen ist.  Der Kartentitel befindet sich in der rechten unteren Ecke in einer Renaissancekartusche. Die Karte wurde in dem Atlas von Cornelius de Jode veröffentlicht.

DE JODE, GERARD
GERARD DE JODE (1509-1591) bedeutender niederländischer Graphiker, Drucker, Herausgeber und Kartograph. Bei seiner Vorbereitung für die Atlasausgabe veröffentlicht de Jode nach 1555 einzelne Karten: 1560 die grosse Weltkarte von Jacob Gastaldi, 1563 die Karte von Portugal, 1564 die Weltkarte von Ortelius und 1569 eine Kartenserie deutscher Provinzen. Zwischen Ortelius und de Jode entwickelte sich ein starker Konkurrenzkampf. Obwohl de Jode 18 Jahre älter und erfahrener war als Ortelius war er nicht so ein gewandter Herausgeber wie Ortelius. De Jode gibt 1578 seinen Atlas „Speculum Orbis Terrarum“ heraus, acht Jahre nach der ersten Ausgabe des Atlasses „Theatrum Orbis Terrarum“ von Ortelius, als Ortelius den Markt schon beherrschte. Der Atlas von de Jode erschien in zwei Bänden. Das erste Band enthält 27 Karten verschiedener Länder und Provinzen. Der Zweite Teil mit 38 Karten unter dem Namen „Geographicum germaniae Imperium Repraesentants“ ist den deutschen Ländern gewidmet. Hinsichtlich der Dominanz der Ausgaben von Ortelius wurde der Atlas von de Jode während seiner Lebzeiten nur zwei Mal herausgegeben (zweite Ausgabe 1579). Nach de Jodes Tod hat sein Sohn CORNELIS DE JODE (1568-1600) das Werk seines Vaters ergänzt, und 1593 einen neuen Atlas mit 83 Karten unter dem Namen „Speculum Orbis Terrae“ herausgegeben. De Jodes Atlas ist heute eine Seltenheit (bekannt sind nur 12 Exemplare).
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